Föritztal Ortsteil Mogger

Mogger liegt im Süden des Freistaates Thüringen und grenzt an das bayerische Fürth am Berg. Durch die direkte Lage an der Landesgrenze hatten die Einwohner in den Jahren der deutschen Teilung ein ruhiges, aber beschwerliches Leben. Die idyllische Lage mit Dorfteich in der Ortsmitte bildet die Grundlage für erstrebenswertes Wohnen im kleinsten Ortsteil der Gemeinde. Seit dem 06.07.2018 gehört Mogger auch zur Gemeinde Föritztal und hat heute 66 Einwohner.
Die während des hochmittelalterlichen Landesausbaues im Laufe des 12. und 13. Jahrhunderts entstandene Siedlung wurde um 1317 als „Mocher“ erstmals erwähnt. Der Ortsname geht auf slawisch „mokra“ für „nass, feucht“ zurück und reflektiert möglicherweise die Lage des Ortes in einer feuchten Niederung.
Nach den um 1317 sowie zwischen 1340 und 1347 entstandenen Urbarien der Grafen von Henneberg war Mogger Teil der hennebergischen Zent Neustadt (Lkr. Coburg). Obwohl die Landesherrschaft damit bei den Grafen von Henneberg, ab 1353 bei den Wettinern lag, bestimmte die für Südthüringen typische Gemengelage mehrerer Grundherrschaften das Bild im Ort. Aus ursprünglich zwei Gütern waren durch Teilung im späten Mittelalter drei volle und vier Söldengüter entstanden, die größtenteils Lehen des Rittergutes Unterlind (von Erffa) waren. Nur ein Gut war Lehen des Benediktinerklosters Banz (Lkr. Lichtenfels) und kam – ursprünglich mit dem Rittergut Mupperg verbunden – während des 17. Jahrhunderts an das Amt Neustadt.
Neben der Landwirtschaft wurde durch die Bauern seit dem 17. Jahrhundert eine umfangreiche Schafhaltung betrieben, die jedoch in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts deutlich an Bedeutung verlor. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts spielt auch die Beschäftigung in Handwerk und Hausindustrie (Korbflechterei) eine größere Rolle. Mogger, das ursprünglich zum Amt Neustadt gehörte, kam nach der letzten ernestinischen Landesteilung (1826) zum Herzogtum Sachsen-Meiningen und wurde dem Verwaltungsamt Sonneberg angegliedert. 1950 wurde der Ort nach Mupperg eingemeindet und gehörte seit 1994 zur Gemeinde Föritz.“

Quelle: Kulturdenkmale in Thüringen – Landkreis Sonneberg – von Thomas Schwämmlein

„Klein, aber fein – Aus dem Dornröschenschlaf erwacht: Mogger“ ein historischer Exkurs von Walter Lorenz